Hierarchie der Taxa

Hierarchie der Taxa

 

Abteilung

divisio -phyta

Unterabteilung

subdivisio -phytina

Klasse

classis -opsida

Unterklasse

subclassis -idae

Ordnung

ordo -ales

Unterordung

subordo -ineae

Familie

familia -aceae

Unterfamilie

subfamilia -oideae

Gruppe

tribus -eae

Gattung

genus

Art

species

 

Hierarchische Stufenleiter der Klassifizierung ​​ von Taxa mit deutschen und lateinischen Namen. In der wissenschaftlichen Nomenklatur werden ab der Gruppe taxonspezifische Endungen verwendet, die fett angegeben wurden. Die wissenschaftlichen binären Artnamen, nicht jedoch ihre Autoren, werden kursiv geschrieben.

Für die Systematisierung von Organismen ist die Verwendung von hierarchischen Einheiten zweckmäßig. Diese Taxa werden seit altersher benutzt und haben sich bewährt. Gleichwohl sind sie gedankliche Produkte des Menschen und existieren als solche nicht in der Natur. Dieses Faktum wurde und wird nicht selten als Argument gegen Systematik als einer exakten Naturwissenschaft verwendet.

Zusätzlich wird diese Disziplin noch durch „Autoren“ belastet. Es sind diejenigen Personen, die erstmals und richtig nach den Vorgaben eines Internationalen Codes der botanischen Nomenklatur (ICBN), seit 2011 Code der Nomenklatur für Algen, Pilze und Pflanzen (International Code of Nomenclature for algae, fungi, and plants, ICNafp), Organismen beschrieben haben oder beschreiben und deren eigener Name als Bestandteil einer gültigen Benennung zählt.

 

Seit Carl von Linné (1707-1778) in Species Plantarum (1753) die binäre Nomenklatur konsequent angewandt hatte, wird eine Art mit zwei Namen, dem Gattungs- und dem Artnamen beschrieben. Dahinter folgt der Name des Autors. Die Osterglocke wird wissenschaftlich Narcissus pseudonarcissus L. genannt. Autoren, die viele Arten beschrieben haben, werden zumeist mit abgekürztem Namen zitiert, wie L. für Linné.

 

Bei diesem Verfahren ergibt sich zwangsläufig die Frage, was eine Art als biologische Einheit ist. Lange wurde die genetisch plausible Meinung vertreten, dass Individuen, die sich fertil kreuzen, eine Art repräsentieren. Jeder, der Weiden, Salix, von ihren natürlichen Standorten und in ihrer Kreuzungsvielfalt kennt, kann dieser Verallgemeinerung nicht zustimmen.

Praktikable Artumschreibungen, die mehrere konstante morphologische und ökologische Eigenschaften berücksichtigten, waren schon lange im Gebrauch und auch bewährt, aber schwer eindeutig zu definieren.

Viele molekularphylogenetische Analysen von Populationen „einer Art“ zeigen unterschiedlich hohe kryptische Variabilitäten, die verständlich machen, dass Arten an ihren Arealgrenzen mit ​​ benachbarten Populationen nächstverwandter Sippen interagieren können und damit nicht mehr eindeutig fassbar sind.

 

Arten werden zu Gattungen, diese zu Familien, dann zu Ordnungen, schließlich zu Klassen und Abteilungen zusammengefaßt (Abb. 9), die, wenn phylogenetisch analysiert, die Abstammungsgeschichte der betrachteten Organismen reflektieren sollen.

 

Im folgenden wird nur die Unterabteilung der Bedecktsamer, Magnoliophytina, der Abteilung Samenpflanzen, Spermatophyta, behandelt.