Rosenartige im Arboretum

Rosenartige im Arboretum

 

Macintosh HD:Users:Franz:Desktop:Daten: Manuskripte Publikationen-25.2.16:  TüBG-25.2.16:Abb-25.2.16:Abb4 verkleinert-#.12.15:Arboretum 3-50 Rosidae.jpg

Abb. 81: Arboretum des Tübinger Botanischen Gartens. Die Familiennummern der Rosenverwandtschaft (Rosales, Malpighiales, Fabales, Celastrales) wurden zur Orientierung eingetragen. Mit den Rosengewächsen (34) näher verwandt sind die Ölweiden (39) und Kreuzdorngewächse (46), aber auch die Brennnesselartigen (Urticales) mit den Maulbeerbäumen (3), Hanfgewächsen (4) und Ulmengewächsen (16). Ebenfalls die Weiden (27) und die Leguminosen mit den Johannisbrotbaumgewächsen (35), Mimosengewächsen (36) und Schmetterlingsblütlern (37) sowie die Kreuzdorn­gewächse (46) und Spindelbaumgewächse (50) zählen zu diesem Verwandtschaftskreis. Google-Satel­litenauf­nahme von 2007.

 

 

 

 

34 Rosaceae, Rosengewächse

(Abb. 78-83). Familie der Rosales (Rosenartige Gewächse) mit ca. 100 Gattungen und etwa 2500 Arten und einer insgesamt kosmopolitischen Verbrei­tung. Einige Arten sind ektomykorrhiziert. Blätter meist mit Stipeln. Blüten­boden deutlich verbreitert, schalen-, be­cher-, krug- oder röhrenförmig, meist K5 C5, A häufig vermehrt, G∞-1. Wichtige Fami­lie mit vielen Nutz- und Zierpflanzen. Der Name entspricht der alten lateinischen Be­nennung. Rosales: Die Rosaceae sind eine monophyletische Gruppe der Rosales in basa­ler Position (Savolainen et al. 2000).

​​ Macintosh HD:Users:Franz:Desktop:Daten: Manuskripte Publikationen-26.12.15: Botan. Garten-28.12.15:Arboretum Fam verkleinert-24.12.15:Arboretum Rosaceae Rhodotypos-5.5.02.jpg

Abb. 82: Blüten der Scheinkerrie, Rhodotypos scan­dens, Rosengewächse, Rosaceae. Orig. 5.5.2002.

 

Traditionelle Untergliederung der Ro­saceae: Spiraeoideae: G meist oberständig, Bälge, Kapseln, Schließfrüchte: Spiraeeae, Bälge, Samen ungeflügelt: Aruncus, Gillenia, Neillia, Physocarpus, Sibiraea, Sorbaria, Spiraea, ​​ Stephanandra. Exochordeae: Kap­seln, Samen geflügelt: Exochorda. Holo­disceae: Schließfrucht: Holodiscus. Rosoideae: Blütenachse angeschwollen oder ausgehöhlt, Nüsschen/Steinfrüchtchen: Ulma­rieae: Blütenachse flach/schwach ausge­höhlt: Filipendula, Ulmaria. Kerrieae: Blütenachse flach/gewölbt, Filamente annä­hernd keulig: Kerria, ​​ Rhodotypos. Po­tentilleae: Blütenachse vorgewölbt, G∞: Dryas, Fragaria, Geum, ​​ Potentilla, ​​ Rubus. Cercocarpeae: Blütenachse röhrig, G1: Cer­cocarpus. Sanguisorbeae: Blütenachse urnen­förmig, Nüsschen: Acaena, Agrimonia, Alchemilla, Poterium, Sanguisorba. Roseae: Blütenachse krug- bis flaschenförmig, reif flei­schig, G∞, Nüss­chen: Hulthenia, Rosa. ​​ Prunoideae (Amygda­laceae): Steinobstgewächse, G1 (sel­ten mehrere), Steinfrucht: Prinsepia, Prunus, ​​ Pygeum. Maloideae (Mespilaceae): Kernobstgewächse, G2-5 mit Blütenbecher ver­wachsen (Apfelfrucht): Amelanchier, ​​ Aro­nia, Chaenomeles, ​​ Cotoneaster, Crataegus, ​​ Cydonia, Eriobotrya, Malus, ​​ Mespilus, Photi­nia, Pyracantha, Pyrus, ​​ Quillaja, Raphio­lepis, Sorbus, Stranvaesia.

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Abb. 83: Rosengewächse, Rosaceae. 1 Blütenlängs­schnitt der Hundsrose, Rosa canina. 2 Blütenlängs­schnitt einer Kirsche, Prunus sargentii. Charakteri­stisch für Rosengewächse ist ein ± ausgeprägter Blü­tenbo­den, der manchmal becherförmig sein kann. K Kelch, C Kronblätter, abgeschnitten, A Staubblätter bei der Rose abgeschnitten, G freie Fruchtblätter bei der Rose, nur ein Fruchtblatt bei der Kirsche. Orig.

 

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Abb. 84: Revier der Hülsenfrüchtler, Fabales, Legumi­nosae mit Gehölzen der Schmetterlingsblütler, Fabaceae, inklusive der Johannisbrotbaumgewächse und der Mimosengewächse. Nach rechts anschließend die Ölweidengewächse und die Linden. Orig. 7.10.2005.

 

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Abb. 85: Revier der Johannisbrotbaumgewächse, Cae­s­alpiniaceae, im Arboretum. Orig. 7.12.2006.

 

Abb. 86: Fabales und benachbarte Taxa: Dendrogramm nach Sequenzen des Plastidengenoms (Chase et al. 1993).

 

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Abb. 87: Stammbürtige, cauliflore Blüten des Judas­baumes, Cercis siliquastrum, Johannisbrotbaumge­wächse, Caes­alpiniaceae. Orig. 4.5.2003.

35 Caesalpiniaceae, Johannisbrotbaumge­wächse

(Abb. 85-88). Familie der Fabales, Le­gumi­nosae, (Hülsenfrüchtler) mit ca. 160 Gattungen und 2000 Arten von Bäu­men, Sträuchern, seltener Kräuter, die überwie­gend in den Tropen und Subtropen ver­breitet sind. Blüten meist zygomorph mit aufsteigender Petalendeckung. Name zu Eh­ren des italienischen Botanikers Andreas Caesalpini († 1603). Phylogenie: Die Caesal­piniaceae sind nach molekularen Daten paraphyletisch und stehen mit Cercis und Bauhi­nia an der Basis der Fabaceae s.l. Sie wer­den derzeit wieder als Unterfamilie, Caesal­pinioideae, der Fabaceae, geführt. Mi­mosoideae und Faboideae sind jeweils Mono­phyla der Fabaceae (Stevens 2001). Gattungsauswahl: Bauhi­nia, Cassia, Ceratonia, Cercis, Delonix, Gleditsia, Gymnoclados.

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Abb. 88: Chinesischer Judasbaum, Cercis sinensis. 1 Blütenlängsschnitt und 2 Blütendiagramm. Johannisbrot­baumgewächse, Caes­alpiniaceae. Orig.

 

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Abb. 89: Blühende Schirmakazie, Albizzia julibrissin, Mimosengewächse, Mimosaceae, im Arboretum. Orig. 8.7.2007.

36 Mimosaceae, Mimosengewächse

(Abb. 89, 90). Familie der Fabales, Leguminosae (Hülsenfrüchtler) mit ca. 80 Gattungen und etwa 3000 Arten von Bäumen und Sträu­chern, selten Kräutern, die fast ausschließlich in den Tropen und Subtropen verbreitet sind. Blätter meist doppelt, seltener einfach gefie­dert oder auf assimilierende Blattstiele (Phyllodien) reduziert, mit Stipeln, wechselstän­dig. Blüten meist in köpfchen- oder ährenartigen Blütenstän­den, oft mit lang vorstehenden Staubblättern. Blüten radiär, selten zygomorph, zwittrig; K(5) selten (3-6-0), C5, selten 3-6, frei oder röh­rig verwachsen; A meist ∞, aber auch 10 oder selten 5, frei oder Filamente röhrig ver­wach­sen; Pollenkörner oft zu Gruppen ver­eint; G1, sehr selten mehrere; mehrsamige Hül­sen­früch­te. Wichtige Nutz- und Zierpflan­zenfa­milie. Der Name ist aus dem Griechi­schen (mímos - Nachahmer, Schauspieler) ab­gelei­tet und bezieht sich offenbar auf die Reiz­barkeit der Blätter einiger Arten. Gattungsauswahl: Acacia, Albizzia, Calliandra, Inga, Mimosa, Pithecellobium, Prosopis.

Phyloge­nie: Die Mimosaceae sind ein Monophylum der Fabales.

 

Macintosh HD:Users:Franz:Desktop:Daten: Manuskripte Publikationen-26.12.15: Botan. Garten-28.12.15:Arboretum Fam verkleinert-24.12.15:Arboretum Mimosaceae Albizzia ju-4.3.05.jpg

Abb. 90: Hülsen der Schirmakazie, Albizzia julibris­sin, Mimosengewächse, Mimosaceae, im Arboretum. Orig. 4.3.2005.

37 Fabaceae, Schmetterlingsblütler

(Abb. 86, 91-93). Familie der Fabales (Hülsenfrüchtler) mit 400-500 Gattungen und ca. 10.000 Arten von Kräutern, Sträuchern und Bäumen mit einer insgesamt weltweiten Verbreitung. Blätter meist gefiedert, selten einfach, mit Stipeln. Blüte meist schmetterlingsartig mit Schiffchen, Flügel und Fahne und absteigender Petalendeckung; A meist 10, mit Filamentverwachsungen; G1 = Hülse. Die Familie enthält viele, sehr wichtige Nutz- und Zierpflanzenarten. Name: Lat. faba - Bohne. Gattungsauswahl von Gehölzen: Anagyris, Baptisia, Cladrastis, Cytisus, Erythrina, Genista, Laburnum, Sarothamnus, Sophora. Phylogenie: Mimosoi­deae und Faboideae sind jeweils Monophyla der Fabaceae (Magallón and Sanderson 2001).

 

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Abb. 91: Blüten des Schnurbaumes, Sophora japonica, Schmetterlingsblütler, Fabaceae. Orig. 8.9.2006.

 

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Abb. 92: Herbstaspekt des Schnurbaumes, Sophora japonica, Schmetterlingsblütler, Fabaceae, im Arboretum. Orig. 5.10.2002.

 

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Abb. 93: Hülsen des Schnurbaumes, Sophora japonica, Schmetterlingsblütler, Fabaceae. Orig. 18.9.2007.

38 Daphniphyllaceae, Lorbeerblattgewächse

(Abb. 94, 95). Familie der Saxifragales (Steinbrechartige Gewächse) mit einer Gattung, Daphniphyllum ​​ und ca. 10 Arten lorbeerartiger Bäume und Sträucher, die von Indien über Südostasien, den indomalesischen Archipel bis nach China und Japan verbreitet sind. Blätter ganzrandig, ohne Stipeln, schein­wirtelig angeordnet. Blüten eingeschlechtig, apopetal; K3-6 frei, verwachsen, auch fehlend und dann meist durch Staminodien ersetzt; A6-12 G(4-2), unvollständig gefächert; einsamige Steinfrucht. Mehrere Arten sehr giftig. Der Name ist aus dem Griechischen hergeleitet (dáphne - Lorbeerbaum, phyllon - Blatt).

 

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Abb. 94: Lorbeerblatt-Busch, Daphniphyllum macro­podum, im System des Tübinger Gartens mit dem Tro­picarium im Hintergrund. Orig. 19.4.2007.

 

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Abb. 95: Junger Fruchtstand des Lorbeerblattes, Daphniphyllum macropodum. Die beiden Narbenäste weisen auf einen zweiblättrigen Fruchtknoten hin. Orig. 18.5.2002.

Systematik und Phylogenie: Über die Stellung der Gattung Daphniphyllum gibt es kontroverse Ansichten. Üblicherweise wird sie als monogenerische Familie den Euphorbiales eingegliedert. Es wurden aber auch verwandtschaftliche Beziehungen zu den Cornales, Hamamelidales, Theales und den Pittospora­ceae diskutiert. Schließlich wurde Daphni­phyllum als einzige Gattung einer eigenen Ordnung, Daphniphyllales, angesehen. Nach molekularphylogenetischen Hypothesen ist Daphniphyllum den Saxifragales s.l. zugehörig (Hermsen et al. 2006). Mit den Altingiaceae, Cercidiphylla­ce­ae und Hamamelidaceae auf einer basalen, nicht näher aufgelösten Evolutionshöhe der Ordnung stehend (Abb. 53).

 

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Abb. 96: Revier der Ölweidengewächse, Elaeagnace-ae, Arboretum, nordamerikanische Büffelbeere, Shep­herdia argentea im Vordergrund. Orig. 4.4.2006.

 

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Abb. 97: Blüten der Büffelbeere, Shepherdia argentea, Ölweidengewächse, Elaeagnaceae. Orig. 4.4.2006, 27.12.1985.

39 Elaeagnaceae, Ölweidengewächse

(Abb. 96-100). Traditionell Familie der Rhamnales (Kreuzdornartige Gewächse), jetzt der Rosales (Rosenartige Gewächse) mit 3 Gattungen und 50 Arten von Sträuchern und kleinen Bäumen, die mit Stickstoff fixierenden Bakterien (Frankien) zusammenleben und die in der nördlich gemäßigten Zone verbreitet sind. Blätter einfach, ohne Stipeln, wechselständig; sie besitzen eine schuppige und sternhaarige Epidermis. Blüten radiär, meist 4-zählig, apetal, G1. Mit mehreren, als Ziergehölze verwendeten Arten. Name aus der griechischen Bezeichnung für Olive (Olea europaea) und Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus) zusammengesetzt. Gattungen: Elaeagnus, Hippophaë, Shepherdia.

Phylogenie: Früher wurden verwandtschaftliche Beziehungen der Familie zu den bisherigen Rhamnales, aber auch zu den Proteales und Thymelaeales diskutiert. Nach molekularen Daten sind die Rhamnaceae die Schwesterfamilie mit der sie ein Monophy­lum der Rosales bilden. Diese Gruppe steht in nächster Verwandtschaft zu den Rosaceae und den traditionellen Urticales (Zhang et al. 2011).

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Abb. 98: Blüte der nordamerikanischen Ölweide, Elaeagnus commutata, Elaeagnaceae. 1 Seitenansicht, 2 Blütenlängsschnitt, 3 Schnitt durch den Fruchtknoten, 4 Blütendiagramm. K Kelch, A Staubblätter, G Fruchtknoten, Di Diskus, Sa Samenanlagen. Orig.

 

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Abb. 99: Fruchtender Sanddorn, Hippophaë rhamnoides, Ölweidengewächse, Elaeagnaceae. Orig. 3.10.02.

40 Tiliaceae, Lindengewächse

(Abb. 100-102). Familie der Malvales (Malvenartige Gewächse) mit ca. 50 Gattungen und etwa 700 Arten von Bäumen und Sträuchern, selten Kräutern, die sub­kosmopoli­tisch, mit Ausnahme der nördlichen Regionen der Nordhemisphäre verbreitet sind. Blätter einfach, häufig asymmetrisch, mit ver­zweig­ten Haaren besetzt, wechselständig. Blü­ten radiär, meist zwittrig, K4-5 C4-5; A∞, selten 10, frei oder basal kurz verwachsen; G(2-∞) meist gefächert, dann mit zentralwinkelständiger Plazentation; Kapsel oder Schließ­frucht. Schleimzellen in Mark und Rinde. Toxische Cardenolide in Corchorus (Corchorin, Evonosid, Helveticosid) in Afrika als Pfeilgifte verwendet. Als Holzlieferanten und Zierbäume wichtig. Name der alten lateinischen Benennung für Linde. Systematik und Phylogenie: Die Tiliaceae unterscheiden sich von den Mal­vaceae durch Antheren mit 4 Theken. Bekannte Familien der traditionellen Malvales, wie die Bombacaceae, Sterculiace­ae und Tiliaceae werden in aktuellen, molekularphylogenetischen Dendrogrammen als Unterfamilien der Malvaceae geführt. Gattungsauswahl: Apeiba, Grewia, Heliocarpus, Muntingia, Sparmannia, Tilia, Triumfetta.

 

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Abb. 100: Winteraspekt im Arboretum. Reviere (von links nach rechts) der Hülsenfrüchtler, Ölweidengewächse und der Linden. Orig. 24.2.2004.

 

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Abb. 101: Silberlinde, Tilia tomentosa, im Arboretum. Orig. 1.5.2003.

 

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Abb. 102: Blütenstand des Linden-Bastards Tilia x moltkei (T. americana x T. petiolaris) mit dem für Linden charakteristischen Hochblatt. Orig. 8.7.2007.